Die erste Etappe – Radeln an der

mecklenburgischen Ostseeküste

 

 

Nachdem alle Vorbereitungen größtenteils abgeschlossen waren, ging es wie geplant am 1. Juni auf meine bisher längste Fahrradtour.

Keinen Kilometer von meiner Haustür entfernt stieß ich auf eine Gruppe Radler, die wie ich schwer bepackt waren.

 

Einer von ihnen wollte gleich wissen, woher ich denn komme.

 

Nachdem ich Hamburg von Süd-West nach Nord-Ost einmal komplett durchquert, an gefühlt Millionen Ampeln gewartet habe und etlichen Hunden ausgewichen bin, stand ich schließlich bei Ammersbek auf einem Feldweg und realisierte erstmals, dass für mich in dieser Nacht kein gemütliches Bett mit weicher Matratze bereitstehen wird: Wo ich landen werde, war ungewiss.

 

In Travemünde traf ich das erste Mal auf meine ständige Begleiterin: die Ostsee.

 

Ab hier radelte ich munter an der Küste entlang, fand schöne, unbewachte Strandabschnitte, die Anfang Juni noch wunderbar menschenleer sind.

 

Die Wege um Boltenhagen sind zwar asphaltiert, aufgrund der steilen Küste aber ein ständiges Auf und Ab.

 

Klingt abwechslungsreich, mit all dem Gepäck hintendrauf war es aber nicht lustig. So kam ich ordentlich ins Schwitzen.

 

Ein Grüppchen älterer Herren, die auf Pedelecs radelten, überholte mich immer, wenn es bergauf ging, bergab war ich auf der Überholspur. Auf diese Weise radelten wir eine Zeit lang zusammen.

Nach diesem Tag voller Ups and Downs...

 

 

Wie es weiterging, erfahrt ihr in meinem gerade druckfrisch erschienenem Buch "Eine Runde um die Ostsee zum Bernsteintarif" :-) 

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Nida (Litauen), 21. Juni 2018

 

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Von Świnoujście nach Frombork – ein sonniger Ritt durchs Lody-Land

 

 

Gleich hinter Świnoujście beging ich meinen ersten fatalen Fehler. Ich fuhr – ohne auch nur einen Blick auf die Karte zu riskieren – direkt drauflos. Diese Methode funktionierte in Deutschland einwandfrei, schließlich musste ich ja nur das Meer zu meiner Linken halten. Leider etwas zu kurzsichtig gedacht! Denn ich vergaß dabei, dass Polen ein riesiges Waldgebiet an der Küste hat und nicht jeder Weg zwangsläufig zum Radfahren geeignet, geschweige denn zielführend war.

Bald vermutete ich, ich fahre im Kreis, hatte komplett meine Orientierung verloren und geriet in leichte Panik. Auf den sandigen Waldböden kam ich zudem nur schleppend voran, sodass den Mücken, Fliegen und Bremsen extra viel Zeit blieb, mich mit Summen, Stichen und Bissen zu attackieren. Nach stundenlangem Umherirren begann es zu dämmern. Stichwörter „Wald, Dämmerung, Polen“? Natürlich fiel mir sofort der Wolf ein, dem ich in meiner Verfassung nicht unbedingt begegnen wollte. Der einzig mögliche Ausweg aus diesem Desaster war, denselben Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt zu nehmen und mich von da aus erst einmal an größere Straßen mit Beschilderung zu halten. Von Waldwegen hatte ich vorerst die Nase gestrichen voll.

Dieser Entschluss führte mich allerdings vom Regen in die Traufe. Denn an der Schnellstraße gab es  keine Radwege. Sowieso sucht man in ländlichen Gebieten Polens Radwege vergebens. Die Straße war eng und die Autos zischten nur so an mir vorbei. Doch ich wollte vorankommen und mein Etappenziel erreichen. Schließlich hatte ich während meiner Odyssee im Wald schon eine Menge Zeit verloren.

Ziemlich gestresst kam ich nachts in Lubiewo an dem wohl verwunschensten Campingplatz, den man sich vorstellen kann, an...

 

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Nova (Estland), 10. Juli 2018

 

 

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Grüße aus Kaliningrad

 

Pünktlich zur Fußball-WM habe ich auf meiner Radtour um die Ostsee hinter Polen – etwas nervös - die russische Grenze zu Kaliningrad passiert. 

Es war der absolute Wahnsinn, was am selben Tag in der Stadt Kaliningrad abging, als das Spiel „Kroatien gegen Nigeria“ dort stattfand. So viele Fans auf den Straßen. Die Stadt befand sich im Fußballrausch. Ich wurde sogar gefragt, ob ich extra für die WM mit dem Rad aus Deutschland angereist sei. 

Die Russen sind nicht nur fußballbegeistert, sondern auch unfassbar hilfsbereit und gastfreundlich. Ein paar Kilometer hinter der Grenze wollte eine Frau mein Fahrrad gleich in ihr Auto laden, um mich 300 m weiter am Busbahnhof wieder abzusetzen.  

Auf der Landstraße hupen und winken einem die Leute zu. So etwas bin ich nun wirklich nicht gewohnt. Ein Auto hielt direkt an...

 

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Kaliningrad (Russland), 16. Juni 2018

 

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Laba diena Litauen!

 

Wehmütig verließ ich am späten Abend des 18. Juni Kaliningrad. An der litauischen Grenze wurde mir der Abschied zusätzlich erschwert. Nachdem ich bereits zwei Grenzpunkte erfolgreich gemeistert hatte, musste ich am dritten Checkpoint ewig warten. Immer wieder schaute die Grenzbeamtin abwechselnd mich und danach meinen Reisepass an. Nach langem Hin- und Hergegucke schließlich, stellte sie fest: „It's finished.“ Ach was?

Mein Visum für Einreise und Aufenthalt in Russland war abgelaufen.

Aber wo lag das Problem? Ich wollte doch ausreisen.

Als ich meinen Pass dann endlich wieder in den Händen halten durfte, bat mich ein Grenzbeamter, der die Szene beobachtet hatte, zur Seite und fragte mich, ob ich Drogen oder Waffen aus Russland hinausschmuggeln wolle: „Any Guns or weapons?“ „Ähhhh, no!“

Meine Antwort überzeugte ihn nicht vollständig. „Please, open your luggage!“ Na großartig, jetzt durfte ich auch noch mein akribisch zusammengepacktes Zeug sinnloserweise auspacken. Und was würde er finden? Nicht ganz so frische Socken, ein paar handgeschmierte Schnitten etc. Nichts Bedrohliches jedenfalls.

Nachdem ich die Spanngurte umständlich und extra langsam entfernt hatte, gab er mir zu verstehen, dass ich meine Sachen nun doch nicht vorzuzeigen brauchte. Glücklich darüber, dieses Prozedere abgewehrt zu haben, machte ich mich auf und fuhr mit frischem Schwung einfach durch die nächste (wie ich dachte, extra für mich) geöffnete Schranke.

Wie sich jedoch herausstellte, keine besonders elegante Idee:...

 

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Husum (Schweden), 11. August 2018

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Lettland – Grünes Herz im Baltikum

 

 

Noch im litauischen Palanga traf ich am 22. Juli auf der vom Kommerz überladenen Strandpromenade Weltreiseradler Jürgen wieder. Wir tranken einen Kaffee und radelten gemeinsam weiter.

 

Von allen baltischen Ländern hat Litauen den kürzesten Abschnitt an der Ostseeküste, und so kamen wir schon bald an die lettische Grenze.

 

So erreichten wir die verblüffend unscheinbare Grenze zu Lettland.

 

Nur ein kleines, leeres Kontrollhäuschen sowie ein Schild mit der Aufschrift „Latvia“, umrundet von den zwölf gelben Sternen der Europäischen Flagge, wiesen auf das neue Land hin.

 

Was für ein Unterschied zur streng bewachten russischen Grenze!

 

Hinter der Grenzpassage eröffnete sich uns weites Land. Unendliche Wälder zu beiden Seiten der Strecke. Nicht umsonst wird Lettland zu den grünsten Ländern der Erde gezählt. Wir radelten eine lange Strecke, unterhielten uns währenddessen angeregt und wurden schließlich hungrig. In einem kleinen Tante-Emma-Laden kauften wir den Proviant fürs Abendessen.

Weit verbreitet in Lettland sind kleine halbmondförmige und mit Speck gefüllte Teigtaschen, genannt Speķrauši oder auch Piragi ein nahrhafter Snack für zwischendurch oder als ganze Mahlzeit,  jedenfalls wie geschaffen für ausgehungerte Langstreckenradler mit schmalem Budget.

Eigentlich hatten wir an diesem Abend vor, ...

 

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Hamburg (Deutschland), 11. Oktober 2018

 

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 Estland Paradies gesucht, Perle gefunden!

 

 

Allmählich gewöhnte ich mich an den stetigen Wechsel der Länder auf meiner Reise um die Ostsee. Estland war bereits Land Nummer fünf, drittes und damit letztes Land im Baltikum. Als eines der flachsten Länder Europas eignete sich Estland gut zum Radfahren.

 

Nicht weit hinter der lettisch-estnischen Grenze, als ich durch das kleine Dorf Treimani radelte, entdeckte ich ein wahres Schätzchen: das Treimani Muuseum. Liebevoll wurden hier alte Haushaltsgegenstände aus der Region und Fischereiausrüstungen vergangener Zeiten präsentiert. Zu jedem einzelnen Objekt gehörte eine handschriftlich verfasste Erläuterung. Der Museumsinhaber, ein hochbetagter Mann namens Ants, führte mich höchstpersönlich durch die Sammlung und erklärte mir jedes Detail auf Estnisch. Eine Multifunktionsschere zog mich besonders in ihren Bann. Mit diesem kleinen Gerät konnte man alles Mögliche anstellen, zum Beispiel Glas schneiden oder durch ein integriertes Fenster schauen, um eine Figur zu erblicken.

 

Außerdem setzten mich alte Polizeipfeifen, medizinische Apparaturen wie beispielsweise Spritzen und eine hundert Jahre alte Brille, die exakt meine Dioptrienwerte aufwies, in Staunen.

 

Beschwingt durch dieses wunderbare Museumserlebnis fuhr ich an der Küste entlang weiter in Richtung Norden und kam am Mittag an einem Ferienkomplex bei Jaagupi an. Ich erreichte diesen Platz im richtigen Moment, denn im Strandrestaurant wurde gerade eine Hochzeit gefeiert. Die Braut trug ein weißes Kleid zu pinkfarbenen Haaren, was vor dem Hintergrund des türkisfarbenen Meeres ein besonders hübsches Farbenspiel ergab.

Glücklicherweise...

 

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Hamburg (Deutschland), 6.Januar.2019

 

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Finnland Exotik am Polarkreis

 

 

Sich den Schlafraum mit einem Schnarcher zu teilen hat einen entscheidenden Vorteil: Man wird am nächsten Morgen nicht verschlafen. Im Tallinner Old Town Alur Hostel funktionierte diese Weck-Taktik. Denn einer meiner fünf Zimmergenossen schnarchte tatsächlich so laut, dass sich die Balken bogen. So verschlief ich den Morgen des 14. Juli nicht und erwischte rechtzeitig meine Fähre, die kurz nach sechs Uhr in Tallinn ablegte und geradewegs auf Finnlands Hauptstadt Helsinki zusteuerte.

 

Neue Stadt, neues Land und endlich in Skandinavien angekommen!

 

Ich war gespannt.

 

Meine Familie, bereits einen Tag vor mir in Helsinki eingeflogen, wartete – ebenfalls gespannt – schon am Fährhafen auf mich.

 

Die Wiedersehensfreude war riesig!

Während der drei folgenden Tage, die ich mir extra "freigenommen" hatte, erkundeten wir gemeinsam die Hauptstadt am Finnnischen Meerbusen. Endlich...

 

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Hamburg, 11. Februar 2019

 

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Schweden unendliche Weiten

 

 

Fließender hätte der Übergang von Finnland nach Schweden nicht verlaufen können: Die finnische Stadt Tornio und die schwedische Stadt Haparanda liegen hoch oben im Norden eng beieinander und bilden zusammen eine Zwillingsstadt. Grenzkontrollen gab es keine. Ungefähr dort, wo die politische Grenze verläuft, stand ein riesengroßer blauer Würfel: Ikea. Als ich den sah, war ich mir sicher, in Schweden angekommen zu sein. Mit der Ankunft im neuen Land rutschte ich automatisch in eine andere Zeitzone – nämlich eine Stunde zurück.

 

Wer gerne Silvester feiert, kann das Feuerwerk in Haparanda-Tornio gleich doppelt sehen, auch ohne Alkohol.

 

In der Absicht, den 1589 km langen Europaväg 4 (schwedisch für Europastraße E4), der sich von Haparanda im Norden bis nach Helsingborg im Süden durch ganz Schweden zieht, zu meiden (Autobahncharakter), verfuhr ich mich in den unendlichen Weiten Schwedisch Lapplands. Zum Glück führte mich die Irrfahrt ins beschauliche Küstenörtchen Haparanda Hamn. Dort, versteckt hinter schwedischen Fichten, verbrachte ich die erste Nacht im siebten Land meiner Bernsteintour. Waldarbeiter und Hundebesitzer spazierten am nächsten Morgen dicht an meinem Zelt vorbei. Ich grüßte sie freundlich und machte mich, nachdem alles zusammengepackt war, rechtzeitig auf, um die herrliche Morgenstimmung am Nordzipfel der Ostsee einzufangen.

Kalix, an der Mündung des Flusses Kalixälven, hieß mein Tagesziel am 1. August. Überwiegend auf Schotterpisten ging es durch den Wald – bergauf, bergab. Hin und wieder kreuzte ein Rentier meinen Weg. Rentiere haben nämlich auf schwedischen Straßen Vorfahrt. Seelenruhig überqueren sie die Straßen oder nutzen diese als Wanderroute, während Autos vorsichtig hupend, in Schrittgeschwindigkeit an ihnen vorbeimanövrieren. Zu dieser Zeit des Jahres waren die Geweihe der Rentiere von zartem Flaum überzogen. Richtig kuschelig sah das aus.

Kurz vor Kalix stieß ich auf ein kleines Café am Wegesrand. Ich war hocherfreut, denn einen Laden hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Zwei junge, blonde Frauen verkauften selbstgemachten Kuchen, Torten und andere Leckereien. An der Kasse bekam ich dann allerdings einen Schreck:...

 

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Hamburg, 20. April 2019

 

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Dänemark – Farvel und auf Wiedersehen Skandinavien!

 

 

Land Nummer neun auf meiner Bernsteintour um die Ostsee war Dänemark.

 

Spät in der Nacht des 1. September kam ich dort an. Der Fernreisebus, den ich kurz zuvor gebucht hatte, transportierte mich und mein Fahrrad über die acht Kilometer lange und somit weltweit längste Schrägseilbrücke, die Øresundbrücke, von Malmö nach Kopenhagen (dänisch: København). Wie über jede größere Brücke Skandinaviens dürfen auch über die Øresundbrücke keine Fahrräder fahren. Ein Weilchen dauerte es, bis ich zusammengepackt hatte, dann war ich wieder radfahrbereit.

 

Kopenhagen empfing mich schon nachts außerordentlich munter.

 

Kein Wunder, war es doch eine Samstagnacht.

Auf den Straßen wimmelte es nur so von Radfahrern. Manche sausten an mir vorbei. Ich musste gut aufpassen, dass ich in meinem gemütlichen Tempo nicht umgefahren wurde. Am meisten beschäftigt war ich mit der Frage:

 

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Hamburg, 11. März 2019

 

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Deutschland: Lange nicht gesehen und gleich wiedererkannt – Radeln

an der holsteinischen Ostseeküste

 

 

 

Nach mehr als drei Monaten und über sechstausend Kilometern wieder in Deutschland angekommen zu sein, fühlte sich verdammt surreal an. Eben noch schwedische Waldluft geatmet, schlug ich mich am 10. September durchs Flensburger Stadtgetümmel. Hier lief alles seinen seit jeher gewohnten Gang: Menschen eilten, Autos fuhren, Geschäfte, wie „Edeka“ oder „dm“, hatte ich lange nicht mehr gesehen. Ich fühlte mich eigenartig fremd in dieser emsig-zivilisierten Welt.

 

Darum nahm ich Reißaus aus der Stadt, diesen Trubel wollte ich einfach noch nicht ertragen.

 

Wenigstens Orientierungsschwierigkeiten würde es ab jetzt nicht mehr geben, denn die Sprache war nun wieder vertraut. So fuhr ich auf dem gut ausgeschilderten Ostseeküstenradweg, der sich von Flensburg nach Lübeck, meinem Zielort, erstreckt. Die Zielgerade gewissermaßen.

 

Unerwartet hügelig gestaltete sich das Flensburger Hinterland. Aber diese Hügel waren für mich keine Herausforderung mehr.

 

Nirgendwo sonst in der Ostsee werden Schweinswale öfter gesichtet als rund um die Flensburger Förde. Darum hatte ich auf dem Weg nach Eckernförde gute Chancen, Wale zu entdecken. Nur kurz tauchen die kleinen Meeressäuger zum Atmen an die Wasseroberfläche, um dann in einer rollenden Abwärtsbewegung wieder in den Tiefen der Ostsee zu verschwinden.

 

Das war ein guter Anlass, um ein letztes Mal über soziale Medien im Internet auf meine Spendenaktion „Für die Wale an die Pedale“ hinzuweisen. Nur ein winziger Betrag fehlte noch, um das Spendenziel, die fünfhundert Euro, zu erreichen.

 

Die Halbinsel Schwansen zwischen dem Meeresarm Schlei und der Eckernförder Bucht, war am 10. September menschenleer. Entspannt setzte ich mich auf eine Bank am einsamen Strand und beschloss, an meinem Bericht über Litauen zu basteln.

 

Da kam ein Küstenarbeiter des Weges. Mein voll bepacktes Fahrrad erregte seine Neugier. Er fragte mir geradezu Löcher in den Bauch und fand es spannend, was ich zu erzählen hatte. Dankbar, seit langem jemanden zum Reden zu haben seit über drei Monaten wieder auf Deutsch , genoss ich diese Minuten der Unterhaltung.

 

Der leichte Regen in der Nacht entwickelte sich am darauffolgenden Tag zum Starkregen. Die Zeit dazwischen verschlief ich. Deshalb musste ich mein völlig durchnässtes Zelt...

 

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Hamburg, 24. Februar 2019

 

 

Quellen:

https://schleswig-holstein.nabu.de/natur-und-landschaft/nabu-schutzgebiete/strandseelandschaft-schmoel/03026.html

 

 

 

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Aus Liebe zur Natur